01.03.2012

Newsletter Mar 2012

17/8397 und 17/8547). Dr. Tho­mas Hohl­feld, Refe­rent für Migra­ti­on und Inte­gra­ti­on der Bun­des­tags­frak­ti­on Die Lin­ke hat eine tabel­la­ri­sche Über­sicht zu den Ist-Zah­len in Deutsch­land leben­der Flücht­lin­ge ver­öf­fent­licht, die eini­ge der wich­tigs­ten Zah­len zusam­men­fasst. Dem­nach ist die Zahl der als Asyl­be­rech­tig­te oder Flücht­lin­ge nach der Gen­fer Flücht­lings­kon­ven­ti­on aner­kann­ten Flücht­lin­ge von über 200.000 im Jahr 1997 auf nur noch 113.000 Ende 2011 gesun­ken. Die Zahl der Asyl­su­chen­den und Gedul­de­ten sank im sel­ben Zeit­raum von knapp 650.000 auf 134.000. Der Zahl der Per­so­nen mit einem ander­wei­ti­gen „Blei­be­recht“ sank von knapp 200.000 auf etwa 146.000. Unter dem Strich sank die Zahl der in Deutsch­land leben­den Per­so­nen, die man einem sehr weit gefass­ten Flücht­lings­be­griff zuord­nen könn­te, von über einer Mil­lio­nen Men­schen auf weni­ger als 400.000. Die Grün­de sind, wie die innen­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Links­frak­ti­on, Ulla Jelp­ke, in einer Pres­se­er­klä­rung vom 8. Febru­ar 2012 erklärt, viel­fäl­tig: selbst aner­kann­te Flücht­lin­ge ver­las­sen Deutsch­land wie­der, wenn sich die Situa­ti­on im Her­kunfts­land ändert, ande­re wer­den Deut­sche und fal­len damit aus der Erfas­sung als Flücht­lin­ge her­aus. Als schä­big, inhu­man und ver­ant­wor­tungs­los kri­ti­siert Jelp­ke die Tat­sa­che, dass die Bun­des­re­gie­rung ange­sichts der unglei­chen Las­ten­ver­tei­lung durch die Zustän­dig­keits­re­ge­lung für Asyl­su­chen­de immer wie­der auf die Ver­gan­gen­heit ver­weist, die hohen Asyl­an­trags­zah­len der 90er Jah­re des letz­ten Jahrhunderts.