Am 28.12.2015 hat das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um eine schrift­li­che Anfra­ge des Abge­ord­ne­ten Vol­ker Beck (Bünd­nis 90/Die Grü­nen) beant­wor­tet. Er hat­te danach gefragt, inwie­fern die Bun­des­re­gie­rung die For­de­rung nach einer Wohn­sitz­pflicht für aner­kann­te Flücht­lin­ge für ver­ein­bar mit Arti­kel 23 und 26 der Gen­fer Flücht­lings­kon­ven­ti­on hält. In den Wochen zuvor war nicht nur aus dem Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um son­dern auch aus den kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­den der Ruf laut gewor­den, auch aner­kann­te Flücht­lin­ge mit einer Wohn­sitz­auf­la­ge zu ver­se­hen. Der Abge­ord­ne­te Beck hat­te sich bei der Fra­ge auch auf euro­päi­sches Recht und die aktu­ell im Euro­päi­schen Gerichts­hof vor­lie­gen­de Fra­ge nach der Zuläs­sig­keit von Wohn­sitz­auf­la­gen für sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­te bezo­gen. Kur­ze Ant­wort aus dem BMI: „Die Bun­des­re­gie­rung prüft, inwie­weit Wohn­sitz­auf­la­gen für aner­kann­te Flücht­lin­ge bzw. sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­te recht­lich mög­lich sind. Dabei muss mit Blick auf die zitier­ten Rege­lun­gen und ein­schlä­gi­ge Recht­spre­chung vor allem eine beson­ders sorg­fäl­ti­ge Prü­fung der Ver­hält­nis­mä­ßig­keit erfolgen.“

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