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Verstärkte Grenzkontrollen um Melilla
Spanien will die Grenzkontrollen um Melilla, die spanische Enklave auf marokkanischem Boden, verstärken. Diese Entscheidung wurde nach einem Vorfall bekannt gegeben, bei dem 150 bis 200 MigrantInnen gemeinsam versuchten die Grenzzäune zu überwinden, um auf spanisches Territorium zu gelangen. Einem Artikel von Romandie zufolge schafften es 70 Flüchtlinge, die Zaunanlage zu überwinden, während sechs Flüchtlinge mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Eine weitere Meldung aus Melilla bereitet ebenfalls Sorgen: Die NGO Prodein klagt die spanische Guardia Civil in Melilla an, eine illegale „Push-Back“-Aktion von Bootsflüchtlingen durchgeführt zu haben, so berichtete die Zeitung Melilla Hoy am 24. Mai 2013. Das Boot mit den Schutzsuchenden sei bereits im Hafen der Stadt angekommen und anschließend auf offene See zurückgedrängt worden, um nach Marokko zurückzukehren. Die Regierung stritt ab, dass das Boot jemals den Hafen von Melilla erreicht habe.