Eine nach dem Asyl­ver­fah­rens­ge­setz aus­ge­stell­te Auf­ent­halts­ge­stat­tung ist ein aus­rei­chen­der amt­li­cher Nach­weis über Ort und Tag der Geburt des­sen, der einen Füh­rer­schein bean­tragt. Das hat der hes­si­sche Ver­wal­tungs­ge­richts­hof mit Urteil vom 9. Juni 2015 ent­schie­den. Die in vie­len Regio­nen ver­brei­te­te Pra­xis, von Fahr­erlaub­nis­be­wer­bern Geburts­ur­kun­den, eine beglau­big­te Abschrift von Fami­li­en­stamm­bü­chern usw. zu ver­lan­gen, sei weder durch den Wort­laut der ein­schlä­gi­gen Vor­schrif­ten des Stra­ßen­ver­kehrs­ge­set­zes und der Fahr­erlaub­nis­ver­ord­nung gedeckt noch nach Sinn und Zweck die­ser Vor­schrif­ten erfor­der­lich. Die Revi­si­on gegen das Urteil ist zulässig.

Alle Beiträge von Fachpolitischer Newsletter N° 217 ansehen