Am 18.06.2015 hat UNHCR sei­nen sta­tis­ti­schen Jah­res­be­richt Glo­bal Trends ver­öf­fent­licht. Ende 2014 waren knapp 60 Mil­lio­nen Men­schen auf der Flucht. Die Stei­ge­rung von 2013 auf 2014 war die höchs­te, die jeweils im Lau­fe eines Jah­res von UNHCR doku­men­tiert wur­de. Sta­tis­tisch betrach­tet ist von 122 Men­schen welt­weit aktu­ell eine Per­son ent­we­der ein Flücht­ling, bin­nen­ver­trie­ben oder asyl­su­chend. Gäbe es einen Staat der Flücht­lin­ge in die­ser Welt, so wür­de er auf dem 24. Platz der größ­ten Natio­nen lie­gen. In den letz­ten fünf Jah­ren sind weit mehr neue Kon­flik­te aus­ge­bro­chen oder wie­der auf­ge­flammt, als Kri­sen bei­gelegt wer­den konn­ten. „Rie­si­ge Defi­zi­te bei der Finan­zie­rung und gro­ße Lücken im glo­ba­len Sys­tem zum Schutz von zivi­len Kriegs­op­fern füh­ren dazu, dass Men­schen im Stich gelas­sen wer­den, die Mit­ge­fühl, Unter­stüt­zung und siche­re Zuflucht benö­ti­gen“, so UN-Flücht­lings­kom­mis­sar Antó­nio Guter­res. Wei­ter­hin gilt, dass die rei­chen Indus­trie­staa­ten weit weni­ger Flücht­lin­ge auf­neh­men als die armen Staa­ten der Welt. 86 % aller Flücht­lin­ge befan­den sich 2014 in Län­dern, die als wirt­schaft­lich weni­ger ent­wi­ckelt gelten.

Alle Beiträge von Fachpolitischer Newsletter N° 217 ansehen