01.09.2013

Newsletter Sep 2013

Die UNHCR-Ver­tre­tung für Deutsch­land und Öster­reich hat im August 2013 eine „UNHCR-Stel­lung­nah­me zu Fra­gen der poten­ti­el­len Rück­kehr­ge­fähr­dung von jun­gen männ­li­chen afgha­ni­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen“ her­aus­ge­ge­ben. Dar­in wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass sich mit dem vor­an­schrei­ten­den Abzug inter­na­tio­na­ler Trup­pen die Natur des Kon­flik­tes ver­än­dert habe. Regie­rungs­feind­li­che Ele­men­te atta­ckie­ren jetzt in ers­ter Linie afgha­ni­sche Zie­le. Es ist ein signi­fi­kan­ter Anstieg geziel­ter Tötun­gen von Stam­mes­füh­rern sowie eine gene­rel­le Ein­schüch­te­rungs­kam­pa­gne fest­zu­stel­len. Der inner­staat­li­che Kon­flikt betrifft nun­mehr fast das gan­ze Land, ein­schließ­lich des Nor­dens und bis­her als sta­bil gel­ten­der Pro­vin­zen. Bezüg­lich der bis­her von deut­schen Gerich­ten oft ange­nom­me­nen inlän­di­schen Flucht­al­ter­na­ti­ve heißt es: „Vor dem Hin­ter­grund schwer­wie­gen­der und weit ver­brei­te­ter Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen durch regie­rungs­feind­li­che Ele­men­te, sowie der Unfä­hig­keit des afgha­ni­schen Staa­tes, Schutz zu gewäh­ren, ist UNHCR der Ansicht, dass von regie­rungs­feind­li­chen Ele­men­ten kon­trol­lier­te Gebie­te nicht als IFA zur Ver­fü­gung ste­hen. Dies gilt aus Sicht des UNHCR auch für die­je­ni­gen Gebie­te, die von bewaff­ne­ten Aus­ein­an­der­set­zun­gen betrof­fen sind – unab­hän­gig von den Akteu­ren der Verfolgung.“