Fachnewsletter
UNHCR-Stellungnahme zur Rückkehrgefährdung von jungen afghanischen Männern
Die UNHCR-Vertretung für Deutschland und Österreich hat im August 2013 eine „UNHCR-Stellungnahme zu Fragen der potentiellen Rückkehrgefährdung von jungen männlichen afghanischen Staatsangehörigen“ herausgegeben. Darin wird darauf hingewiesen, dass sich mit dem voranschreitenden Abzug internationaler Truppen die Natur des Konfliktes verändert habe. Regierungsfeindliche Elemente attackieren jetzt in erster Linie afghanische Ziele. Es ist ein signifikanter Anstieg gezielter Tötungen von Stammesführern sowie eine generelle Einschüchterungskampagne festzustellen. Der innerstaatliche Konflikt betrifft nunmehr fast das ganze Land, einschließlich des Nordens und bisher als stabil geltender Provinzen. Bezüglich der bisher von deutschen Gerichten oft angenommenen inländischen Fluchtalternative heißt es: „Vor dem Hintergrund schwerwiegender und weit verbreiteter Menschenrechtsverletzungen durch regierungsfeindliche Elemente, sowie der Unfähigkeit des afghanischen Staates, Schutz zu gewähren, ist UNHCR der Ansicht, dass von regierungsfeindlichen Elementen kontrollierte Gebiete nicht als IFA zur Verfügung stehen. Dies gilt aus Sicht des UNHCR auch für diejenigen Gebiete, die von bewaffneten Auseinandersetzungen betroffen sind – unabhängig von den Akteuren der Verfolgung.“