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UNHCR: Mehr Asylanträge syrischer und irakischer Flüchtlinge in Industrieländern
Im Halbjahresbericht 2014 veröffentlichte UNHCR die neuen Zahlen zu Flüchtlingen und Asylsuchenden in Industriestaaten während der ersten sechs Monate in 2014. Dem Bericht zufolge bleiben syrische Flüchtlinge die größte Gruppe unter den AntragstellerInnen in den 44 erfassten industriellen Staaten mit rund 48.000 Schutzgesuchen. Im selben Zeitraum in 2013 lag die Zahl noch bei 18.900 Anträgen. Die zweitgrößte Gruppe bildeten Schutzsuchende aus dem Irak mit 21.300 Anträgen verglichen mit 13.600 Schutzgesuchen in den ersten sechs Monaten in 2013. Die darauffolgenden Gruppen sind Flüchtlinge aus Afghanistan (19.300 Anträge), aus Eritrea (18.900) und Serbien (12.300). In den 28 EU-Mitgliedstaaten wurden insgesamt 216.300 Asylgesuche im ersten Halbjahr 2014 registriert, was eine Zunahme um 23 Prozent im Vergleich zur selben Periode im Vorjahr bedeutet. Die größte relative Zunahme wurde in Italien festgestellt, wo 24.500 Asylanträge gestellt wurden und in der Türkei mit 27.700 registrierten Schutzgesuchen. Die Statistiken zur Türkei umfassen Asylsuchende, die bei UNHCR vorregistriert oder registriert wurden, jedoch sind syrische Flüchtlinge von diesem Verfahren ausgenommen. Sie fallen unter ein Regime des temporären Schutzes der türkischen Regierung, über das bis September 2014 rund 832.000 syrische Flüchtlinge registriert wurden – bei mittlerweile knapp 2 Millionen Flüchtlingen aus Syrien insgesamt, die mittlerweile in der Türkei ausharren.
Bericht UNHCR: http://reliefweb.int/sites/reliefweb.int/files/resources/5423f9699.pdf