01.02.2012

Newsletter Feb 2012

Die UN-Men­schen­rechts­kom­mis­sa­rin Navi Pil­lay hat in einer Adres­se an den Sicher­heits­rat am 25. Janu­ar 2012 extre­me Betrof­fen­heit bezüg­lich der Haft­be­din­gun­gen von tau­sen­den Gefan­ge­nen in Liby­en zum Aus­druck gebracht. Unter ihnen befin­den sich sub­sa­ha­ri­sche Afri­ka­ner in gro­ßer Zahl. Pil­lay, Amnes­ty Inter­na­tio­nal und Ärz­te ohne Gren­zen haben sich in eige­nen Erklä­run­gen zum The­ma geäu­ßert. Allein das Inter­na­tio­na­le Komi­tee vom Roten Kreuz, habe, so Pil­lay, 8.500 Gefan­ge­ne in 60 Haft­ein­rich­tun­gen zwi­schen März und Dezem­ber 2011 besucht. Den Behör­den feh­le jede Über­sicht, was die Gefahr von Miss­hand­lun­gen und Fol­te­run­gen her­auf­be­schwö­re. Die Haft­ein­rich­tun­gen müss­ten unter die Kon­trol­le des Jus­tiz­mi­nis­te­ri­ums und der Gene­ral­staats­an­walt­schaft gestellt wer­den. Es müs­se ein Ver­fah­ren für die juris­ti­sche Über­prü­fung von Haft geben, sodass die­je­ni­gen, die ohne recht­li­che Basis fest­ge­hal­ten wür­den, umge­hend frei­ge­las­sen wer­den könn­ten und die Ver­blei­ben­den ein fai­res Ver­fah­ren erhielten.