Fachnewsletter
UN-Menschenrechtskommissarin: besorgniserregende Bedingungen für Gefangene in Libyen
Die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay hat in einer Adresse an den Sicherheitsrat am 25. Januar 2012 extreme Betroffenheit bezüglich der Haftbedingungen von tausenden Gefangenen in Libyen zum Ausdruck gebracht. Unter ihnen befinden sich subsaharische Afrikaner in großer Zahl. Pillay, Amnesty International und Ärzte ohne Grenzen haben sich in eigenen Erklärungen zum Thema geäußert. Allein das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, habe, so Pillay, 8.500 Gefangene in 60 Hafteinrichtungen zwischen März und Dezember 2011 besucht. Den Behörden fehle jede Übersicht, was die Gefahr von Misshandlungen und Folterungen heraufbeschwöre. Die Hafteinrichtungen müssten unter die Kontrolle des Justizministeriums und der Generalstaatsanwaltschaft gestellt werden. Es müsse ein Verfahren für die juristische Überprüfung von Haft geben, sodass diejenigen, die ohne rechtliche Basis festgehalten würden, umgehend freigelassen werden könnten und die Verbleibenden ein faires Verfahren erhielten.