Der UN-Hoch­kom­mis­sar für Men­schen­rech­te Zeid Ra’ad Al Hus­sein hat am 22. Okto­ber 2015 hef­tig kri­ti­siert, dass Migran­ten und Flücht­lin­ge, die in der Tsche­chi­schen Repu­blik ankom­men, seit August 2015 inhaf­tiert wür­den. Die Tsche­chi­sche Repu­blik sei, die zuneh­mend restrik­ti­ven Poli­ti­ken auch ande­rer euro­päi­scher Staa­ten in Rech­nung gestellt, ein­zig­ar­tig dar­in, min­des­tens 40-tägi­ge Haft zu ver­hän­gen, manch­mal auch bis zu 90 Tagen, unter Bedin­gun­gen, die als ernied­ri­gend beschrie­ben wür­den. Es gehe nicht um iso­lier­te oder zufäl­li­ge Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen, son­dern sys­te­ma­ti­sche, die offen­bar ein inte­gra­ler Bestand­teil der Poli­tik der tsche­chi­schen Regie­rung zur Abschre­ckung von Flücht­lin­gen zu sein schienen.

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