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Umverteilung Minderjähriger: Verlegung quält junge Flüchtlinge
Wie sich die kurzfristige Umverteilung vieler Minderjähriger auf bislang nicht mit der Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen vertrauten Kommunen auswirkt, darüber berichtet die Frankfurter Rundschau am 29. Oktober 2015: „Verlegung quält junge Flüchtlinge“. Jugendliche, die z.B. in Frankfurt nach Monaten Vertrauen und Bindungen aufgebaut hätten, erführen zum Teil erst einen Tag vorher, dass sie umziehen müssen.
Aus Protest hätten bereits Mitarbeiter des Jugend- und Sozialamtes gekündet, was die Sprecherin des Sozialdezernats in Frankfurt am Main als Fluktuation im Jugendamt, zu der es gekommen sei, darstellt. Mindestens ein Beschäftigter habe explizite Gewissenskonflikte als Kündigungsgrund angegeben. Sozialdezernatssprecherin Manuela Skotnik machte keinen Hehl daraus, dass die Standards der Jugendhilfe auch in Frankfurt längst nicht mehr gehalten werden können. Aktuell seien 400 Jugendliche in Turnhallen untergebracht und 110 in einem Hostel im Bahnhofsviertel.