Zur mehr als umstrit­te­nen Pra­xis der Alters­fest­set­zung bei unbe­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­gen hat die taz am 30. Juni 2015 einen kri­ti­schen Arti­kel ver­öf­fent­licht: „Schwanz­ver­gleich bestimmt das Alter“. Nicht nur die Ori­en­tie­rung der Metho­den an mehr als zwei­fel­haf­ten wis­sen­schaft­li­chen Stan­dards ist pro­ble­ma­tisch, son­dern deren Ein­bet­tung in ein Sys­tem, das Jugend­li­che, die älter gemacht wur­den, prak­tisch chan­cen­los stellt. So rech­net der Senat vor, dass von 1.844 in den letz­ten Jah­ren unter­such­ten Jugend­li­chen nur 14 das Ergeb­nis juris­tisch ange­foch­ten hät­ten, ledig­lich drei davon erfolg­reich. IPPNW hat zum The­ma der Alters­fest­set­zung eine Tagung durch­ge­führt, auf der es auch um die Fra­ge der Wis­sen­schaft­lich­keit und Genau­ig­keit der Metho­den ging. Zu den Erst­un­ter­zeich­nern einer Erklä­rung zum The­ma gehört auch PRO ASYL.

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