01.10.2012

Newsletter Oct 2012

Der Fall eines nach Syri­en abge­scho­be­nen Asyl­be­wer­bers, der jetzt wie­der nach Deutsch­land zurück­keh­ren durf­te, wirft ein bezeich­nen­des Licht auf die Abschie­bungs­prak­ti­ken in Fäl­len, in denen Aus­län­der­be­hör­den sich ver­pflich­ten, die Kos­ten einer medi­ka­men­tö­sen und ärzt­li­chen Behand­lung im Ziel­staat der Abschie­bung zu über­neh­men, um damit die Abschie­bung erst mög­lich zu machen. Der Kreis Göt­tin­gen hat­te dies im Fal­le eines Syrers getan, den man im Janu­ar 2011 ins Her­kunfts­land abschob – kurz vor Aus­bruch des Bür­ger­krie­ges. Der Kreis Göt­tin­gen hat­te sich ver­pflich­tet, für zwei Jah­re die Medi­ka­men­ten­kos­ten zu über­neh­men. Es stell­te sich her­aus, dass das benö­tig­te Medi­ka­ment in Syri­en nicht ver­füg­bar war. Als die Geld­zah­lun­gen nicht funk­tio­nier­ten, wie die HAZ vom 19. Sep­tem­ber 2012 berich­te­te, war der betrof­fe­ne syri­sche Kur­de über län­ge­re Zeit ohne medi­zi­ni­sche Versorgung.