Fachnewsletter
Studie zur Koordination der Flüchtlingshilfe
Die Bertelsmann-Stiftung hat eine qualitative Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung „Koordinationsmodelle und Herausforderungen ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe in den Kommunen“ herausgegeben, die in eine Reihe von Empfehlungen für die Koordination der Flüchtlingshilfe mündet. Es werde deutlich, so das Vorwort, dass längst nicht nur spontane Hilfe für geflüchtete Menschen entstanden sei, sondern auch neue Formen strukturierten und sich selbst organisierenden Engagements. Viele Initiativen hätten inzwischen klare Profile und leistungsfähige Organisationsstrukturen. Aus der Engagementwelle des letzten Jahres seien neue Institutionen entstanden. Kommunen hätten bspw. Koordinationsstellen für die Arbeit und mit geflüchteten Menschen eingerichtet. Zu den Empfehlungen für die Koordinationsstrukturen gehört unter anderem die Stärkung der Koordinationsarbeit. Die Initiativen-Koordination überschreite in vielen Fällen den zeitlichen Umfang eines typischen Ehrenamts. Es müssten Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden, um eine gewisse Kontinuität gewährleisten zu können. Es müssten gemeinsame Regeln für die Kooperation zwischen freiwilligem Engagement und Verwaltung auf verschiedenen Ebenen festgelegt werden. Auf der anderen Seite sollten die Initiativen die Rollen und Grenzen ihres Engagements klar definieren, um hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdeutlichen, wo das Ehrenamt aufhöre und für welche Aufgaben andere Lösungen gesucht werden müssten. Darüber hinaus müssten verbindliche Formen der Einbeziehung der Interessen von Ehrenamtlichen und Geflüchteten gefunden werden.