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Spanien
In Melilla spielen sich entlang des Grenzzauns erneut menschliche Dramen ab. Immer wieder versuchen Flüchtlinge und MigrantInnen, häufig in Gruppen, die technisch hochaufgerüstete Grenzanlage zwischen Marokko und der spanischen Enklave zu überwinden. Dabei kommt es zu schweren Verletzungen, Festnahmen und Inhaftierungen. Am 23. Juli 2013 berichteten die Zeitungen ABC und La Croix, wie rund 500 Schutzsuchende versuchten, über den Grenzzaun zu klettern. Rund 100 schafften es, nach Melilla zu gelangen und den Grenzbeamten zu entkommen, währen über 30 MigrantInnen mit Verletzungen ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Knapp 100 wurden von der Polizei festgenommen. Währenddessen werden weiter etliche MigrantInnen und Flüchtlinge aus Subsahara-Afrika in Marokko während Razzien festgenommen. So berichtete SeneWeb von Razzien am 24. Juli 2013, bei denen hunderte MigrantInnen von der marokkanischen Polizei in Städten im Norden des Landes festgenommen und nach Oujda an der algerisch-marokkanischen Grenze gebracht wurden. Von dort aus droht ihnen die Abschiebung nach Algerien. Melilla und Marokko sind erneut Schauplätze der Gewalt an Europas Außengrenzen, die es dringend zu beenden gilt.
ABC: http://www.abc.es/espana/20130723/abci-decenas-inmigrantes-entran-melilla-201307230927.html