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Spanien: Prodein klagt Tod mehrerer MigrantInnen am Zaun von Melilla an
Am 14. August 2014 klagte die spanische NGO Prodein den Tod von sechs jungen Maliern am Zaun von Melilla an, so berichtete Cadena Ser am 6. September 2014. Die Todesfälle hätten sich während mehrerer Anstürme auf die Zaunanlagen während drei Tagen Mitte August ereignet. Die NGO dokumentierte Zeugenaussagen mehrerer MigrantInnen, von denen einige bei dem Versuch auf spanisches Territorium zu gelangen verletzt wurden. „Als ich auf dem Zaun war und hochkletterte attackierte mich die Guardia Civil, so dass ich stürzte. Später riefen sie die marokkanischen Beamten, die mich abholten. Es gab Tote, sie waren vor mir und es war die Guardia Civil, die sie geschlagen hatte, bis sie zu Boden stürzten. Einer von ihnen war 28 Jahre alt, sie schlugen ihn und ließen ihn tot am Boden liegen“, so die Aussage eines Zeugen. Prodein zufolge ereigneten sich die Todesfälle auf spanischem Territorium, während die Leichen von der marokkanischen Polizei weggeschafft wurden. Die Organisation veröffentlichte mehrere erschreckende Videos, die das äußerst brutale Vorgehen der spanischen und marokkanischen Beamten dokumentieren und die illegalen Zurückschiebungen nachweisen.
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