Fachnewsletter
Schweiz: Selbstmorde von Asylsuchenden
Drei Flüchtlinge haben sich im November 2012 in der Schweiz das Leben genommen. Le Courrier und 20 Minutes Online zufolge verübte eine Asylsuchende aus Eritrea in einer psychiatrischen Klinik in Liestal Selbstmord. Der Frau stand eine Dublin-Abschiebung nach Italien bevor, gegen die sie sich verzweifelt gewehrt hatte. Nachdem ihre Reiseunfähigkeit attestiert wurde, hatte man sie in die Klinik gebracht. Auch ein russischer Asylsuchender, der aufgrund seiner Homosexualität verfolgt wurde, nahm sich während seiner Abschiebehaft in Zürich/Kloten das Leben. Zuvor war sein Asylgesuch abgelehnt worden. Die Wochenzeitung WOZ schilderte seine Geschichte eindrücklich in einem Artikel vom 22. November 2012. Ein dritter Schutzsuchender aus Armenien beging in einem Krankenhaus Selbstmord, nachdem er ebenfalls nach der Ablehnung seines Asylgesuchs in Zürich inhaftiert worden war. Amnesty International forderte eine unabhängige Untersuchung der Todesfälle.