01.01.2013

Newsletter Jan 2013

Die medi­zi­ni­sche Beglei­tung der Abschie­bung auf dem Luft­weg soll in der Schweiz pri­va­ti­siert wer­den. Dar­über berich­tet die schwei­ze­ri­sche Grup­pe „augen­auf“ in ihrem Bul­le­tin Nr. 75/November 2012. Seit dem Todes­fall von Joseph Chi­ak­wa im März 2010 wür­den alle Son­der­flü­ge durch einen Arzt und einen Ret­tungs­sa­ni­tä­ter beglei­tet. Inzwi­schen lau­fe ein Pilot­pro­jekt für sol­che Beglei­tun­gen mit einer im Febru­ar 2012 spe­zi­ell für sol­che Zwe­cke gegrün­de­ten Fir­ma. In der­sel­ben Aus­ga­be wird auch unter der Über­schrift „Level 4: War­nun­gen der Herz­spe­zia­lis­ten“ infor­miert über den Stand der Debat­te um Gewalt­an­wen­dung bei Abschie­bun­gen. Ein bri­ti­scher Kar­dio­lo­ge habe dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die Fes­se­lung eines im Roll­stuhl Sit­zen­den für sich allein schon ein lebens­be­droh­li­ches Risi­ko dar­stel­le, das durch Stress und einen geschwäch­ten Kör­per noch­mals ver­stärkt wer­de. Die Natio­na­le Kom­mis­si­on zur Ver­hü­tung von Fol­ter, die in der Schweiz das Moni­to­ring der Abschie­bungs­son­der­flü­ge durch­führt, ver­such­te einen run­den Tisch zu orga­ni­sie­ren, an dem Fach­leu­te sich über die Gefähr­dun­gen hät­ten aus­tau­schen kön­nen. Das Bun­des­amt für Migra­ti­on habe jedoch inklu­si­ve sei­ner Medi­zi­ner die Teil­nah­me abge­sagt unter Hin­weis auf die Tat­sa­che, dass man sich noch in einer Pilot­pha­se befinde.