01.01.2012

Newsletter Jan 2012

In einem Inter­view mit der Frank­fur­ter Rund­schau vom 23. 12. 2011 haben Chris­ti­an Schwarz-Schil­ling (CDU), ehe­ma­li­ger Bun­des­post­mi­nis­ter und zeit­wei­li­ger Hoher Reprä­sen­tant für Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na sowie Tom Koe­nigs (Vor­sit­zen­der des Bun­des­tags-Innen­aus­schus­ses) eine grund­sätz­li­che Ände­rung der deut­schen Flücht­lings- und Ein­wan­de­rungs­po­li­tik gefor­dert, aus huma­ni­tä­ren und demo­gra­phi­schen Grün­den. Schwarz-Schil­ling setzt sich aktu­ell zum wie­der­hol­ten Male für Abschie­bungs­op­fer ein. Sozu­sa­gen vor sei­ner Haus­tür hat die Aus­län­der­be­hör­de des Wet­ter­au-Krei­ses Abschie­bun­gen voll­zo­gen, die die Medi­en beschäf­ti­gen und die Unter­stüt­ze­rin­nen und Unter­stüt­zer der betrof­fe­nen Fami­li­en auf die Bar­ri­ka­den trei­ben. Schwarz-Schil­ling wirft dem Kreis vor, Ermes­sens­spiel­räu­me des Aus­län­der­rechts sys­te­ma­tisch nur zu Unguns­ten der Betrof­fe­nen aus­zu­le­gen. Der SPD-Land­rat Joa­chim Arnold hat sich – wie sei­ne Vor­gän­ger – hin­ter sei­ne Aus­län­der­be­hör­de gestellt und im medi­al am meis­ten auf­ge­grif­fe­nen Fall der arme­ni­schen Fami­lie Soga­ma­ni­an Behaup­tun­gen auf den Markt gewor­fen, noch bevor die Rechts­an­wäl­te der Fami­lie Akten­ein­sicht hat­ten. Der Vor­sit­zen­de des Inter­na­tio­na­len Zen­trums Fried­berg, Johan­nes Hart­mann, hat die Kri­tik Schwarz-Schil­lings auf­ge­grif­fen. Der Wet­ter­au-Kreis sei schon vor der Amts­zeit des jet­zi­gen Land­rats durch eine restrik­ti­ve Abschie­bungs­pra­xis aufgefallen.