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Schleswig-Holstein: Landesbeirat Abschiebungshaft legt Jahresbericht vor
Der Landesbeirat für den Vollzug der Abschiebungshaft in Schleswig-Holstein hat Anfang März seinen Jahresbericht 2014 vorgelegt. Die Zahl der Abschiebungshäftlinge ist auch in Schleswig-Holstein infolge der bekannten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs und des Europäischen Gerichtshofs drastisch gesunken. Über längere Zeit hinweg gab es gar keine Abschiebungshäftlinge. Der Betrieb der Abschiebungshafteinrichtung Rendsburg wurde im November 2011 eingestellt, was der Landesbeirat begrüßt. Ein wirklicher Nutzen und Vorteil durch Abschiebungshaft sei nicht zu erkennen. Es fehle dem Instrument der Abschiebungshaft generell eine politische Legitimation. Der Landesbeirat begrüßt die öffentlich zum Ausdruck gebrachte Absicht der Landesregierung, Abschiebungshaft in Zukunft vermeiden zu wollen. Die hat inzwischen die Sprachregelung gewählt, dass auch künftig keine unverhältnismäßige Inhaftierung von Flüchtlingen geschehen solle, wie der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein in einer Presseerklärung vom 10. März 2015 mitteilt, verbunden mit der Warnung, als Alternative zur Haft kein Ausreisezentrum zu installieren.