01.09.2013

Newsletter Sep 2013

Der bri­ti­sche Sen­der BBC berich­te­te am 1. August 2013, dass rus­si­sche Zivil­schutz­be­am­te in Mos­kau ein Lager für 1.400 undo­ku­men­tier­te migran­ti­sche Arbei­te­rIn­nen errich­ten wür­den, die in einer Tex­til­fa­brik fest­ge­nom­men wor­den waren. Sie sol­len so lan­ge in dem Camp blei­ben, bis ihre Fäl­le vor Gericht ver­han­delt wer­den. Die Migran­tIn­nen kom­men haupt­säch­lich aus Viet­nam, eini­ge auch aus Ägyp­ten und Syri­en, dar­un­ter schwan­ge­re Frau­en. Bis­her hat­ten sie in Lager­häu­sern unter mise­ra­blen und unhy­gie­ni­schen Bedin­gun­gen gelebt. Viet­na­me­si­sche Migran­tIn­nen sind seit Jah­ren unter aus­beu­te­ri­schen irre­gu­lä­ren Arbeits­ver­hält­nis­sen in der rus­si­schen Tex­til- und Klei­dungs­in­dus­trie tätig. Ein Bericht von Ria­no­vos­ti vom 4. August 2013 beschreibt, unter wel­chen Bedin­gun­gen über 600 Migran­tIn­nen in Zel­ten in Mos­kau fest­ge­hal­ten wür­den. Sie gehö­ren zu den über 2.400 Men­schen, die bei Raz­zi­en in den letz­ten Wochen ver­haf­tet wur­den. Nun sol­len sie in ihre Her­kunfts­län­der abge­scho­ben wer­den.
Die Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Human Rights Watch (HRW) for­der­te am 8. August 2013 die rus­si­sche Regie­rung auf, die will­kür­li­che Inhaf­tie­rung und unmensch­li­che Behand­lung von Migran­tIn­nen zu been­den. HRW zufol­ge initi­ier­te die Mos­kau­er Poli­zei vor eini­gen Wochen eine Kam­pa­gne gegen „irre­gu­lä­re Migran­tIn­nen“, im Zuge derer sie Men­schen auf­grund ihres nicht-sla­wi­schen Aus­se­hens inhaf­tier­te und damit Russ­lands inter­na­tio­na­le Ver­pflich­tun­gen schwers­tens missachte.

http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-23530806

http://en.rian.ru/russia/20130804/182574287/Over-500-Migrants-in-Moscow-Tent-Camp-Ahead-of-Deportation–Police.html

http://www.hrw.org/news/2013/08/08/russia-mass-detention-migrants