Die Bun­des­re­gie­rung hat eine klei­ne Anfra­ge der Bun­des­tags­frak­ti­on Bünd­nis 90/Die Grü­nen zum The­ma „Rück­füh­run­gen in die Ukrai­ne“ beant­wor­tet (BT-Druck­sa­che 18/4580). Gefragt war auch nach völ­ker­rechts­wid­ri­gen Zurück­schie­bun­gen durch EU-Mit­glied­staa­ten in die Ukrai­ne. Die Bun­des­re­gie­rung bleibt die meis­ten Infor­ma­tio­nen schul­dig. Ins­be­son­de­re die Ver­let­zun­gen von Flücht­lings­rech­ten durch die Ukrai­ne und ande­re EU-Mit­glied­staa­ten ist nichts, das man wahr­ge­nom­men haben will. Das Rück­über­nah­me­ab­kom­men mit der Ukrai­ne ist wei­ter­hin in Kraft, unge­ach­tet der Kri­se, der mili­tä­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen in der Ukrai­ne und der Exis­tenz von weit mehr als einer Mil­li­on Bin­nen­flücht­lin­gen im Lan­de. Was in ukrai­ni­schen Auf­nah­me­zen­tren für Flücht­lin­ge geschieht, ob es dort Ver­fah­ren gibt, wie es um die Beach­tung von men­schen­recht­li­chen Stan­dards steht, die Bun­des­re­gie­rung weiß es lie­ber nicht, bestrei­tet aller­dings an ande­rer Stel­le in all­ge­mei­ner Form nicht, von men­schen­rechts­wid­ri­ger Behand­lung von Flücht­lin­gen in der Ukrai­ne schon ein­mal gehört zu haben.

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