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Recherchereise: Abgeschobene Roma in Mazedonien
Abgeschoben in die Balkanstaaten. Aus den Augen – aus dem Sinn. So könnte man den deutschen Umgang mit Roma-Flüchtlingen beschreiben. Einige wenige Medien und Recherchegruppen bleiben den Schicksalen der abgeschobenen Menschen auf der Spur. Unter dem Titel „Ohne Netz und doppelten Boden: Abgeschobene Roma in Mazedonien“ ist im Oktober Band 3 der Recherche zur Situation von Roma in Südosteuropa erschienen. Eine internationale Recherchegruppe aus deutschen und französischen Anwälten, Journalisten, Aktivisten und einer Ärztin recherchierte in Mazedonien, das gerade einmal ein halbes Jahr zuvor von Bundestag und Bundesrat zum sicheren Herkunftsstaat gemacht worden war. Gesprochen wurde mit Menschenrechtlern und NGOs über rassistische Angriffe, die nicht verfolgt werden, da oft die Opfer und nicht die Täter Schwierigkeiten bekommen. Besucht wurden die Deutsche Botschaft, Flüchtlingsunterkünfte, Grenzen und der Flughafen Skopje. (Abgeschobene Roma in Mazedonien. Juristische, journalistische und medizinische Recherchen. Paperback, 126 Seiten, 84 Fotos, ISBN 978–3‑00–050858‑5, 12 Euro)
Vorangegangen waren ähnliche Veröffentlichungen zur Situation von abgeschobenen Roma in Serbien im März 2014 und im Kosovo im November 2014.