01.03.2014

Newsletter Mar 2014

Im Janu­ar 2014 stimm­te das por­tu­gie­si­sche Par­la­ment für ein neu­es Asyl­ge­setz, das die Qua­li­fi­ka­ti­ons­richt­li­nie, die Asyl­ver­fah­rens­richt­li­nie und die Auf­nah­me­richt­li­nie umset­zen soll. Der Por­tu­gie­si­sche Flücht­lings­rat (CPR) äußer­te Sor­gen, dass das Gesetz einen Rück­schritt für die Rech­te von Schutz­su­chen­den in Por­tu­gal bedeu­te: „Es scheint, dass (die Regie­rung) die Umset­zung euro­päi­scher Richt­li­ni­en als Mög­lich­keit nutzt, Schutz­be­stim­mun­gen für Flücht­lin­ge zu ver­rin­gern und das Gesetz restrik­ti­ver zu gestal­ten“, so Tere­sa Tito de Morais, Prä­si­den­tin des CPR.

Wür­de das Gesetz ver­ab­schie­det, hät­ten Beschwer­den gegen nega­ti­ve Asy­l­ent­schei­de in man­chen Fäl­len kei­ne sus­pen­die­ren­de Wir­kung mehr: Bei einem Auf­griff an der Gren­ze und bei Asyl­su­chen­den, die Beschwer­de gegen die Abschie­bung in einen euro­päi­schen Mit­glied­staat im Rah­men der Dub­lin-Ver­ord­nung ein­le­gen. Schutz­su­chen­de könn­ten somit wäh­rend ihres Beschwer­de­ver­fah­rens abge­scho­ben wer­den. Das Gesetz wei­tet außer­dem die Bedin­gun­gen aus, unter denen Asyl­su­chen­de bis zu 60 Tage lang inhaf­tiert wer­den kön­nen. Der Por­tu­gie­si­sche Flücht­lings­rat soll zudem kei­ne recht­mä­ßi­ge bera­ten­de und auf­sicht­füh­ren­de Rol­le mehr wäh­rend des Asyl­ver­fah­rens inne­ha­ben. Bis­her fun­gier­te der CPR als offi­zi­el­le durch­füh­ren­de Partnerorganisation.

Gesetz: http://app.parlamento.pt/webutils/docs/doc.pdf?path=6148523063446f764c3246795a5868774d546f334e7a67774c336470626d6c7561574e7059585270646d467a4c31684a535339305a58683062334d76634842734d5467334c56684a5353356b62324d3d&fich=ppl187-XII.doc&Inline=true&

CPR: http://refugiados.net/1cpr/www/legislacao/ObservacoesPrelim_PropostaLei187XII_20140108.pdf?