Nach öffent­lich gewor­de­nen Miss­hand­lun­gen von Flücht­lin­gen durch einen Bun­des­po­li­zei­be­am­ten in Han­no­ver kri­ti­siert PRO ASYL ins­be­son­de­re als „Skan­dal im Skan­dal“ die Taten­lo­sig­keit der Mit­wis­ser in Poli­zei­uni­form. PRO ASYL sieht ins­be­son­de­re Bun­des­in­nen­mi­nis­ter de Mai­ziè­re in der Pflicht Auf­klä­rung zu leis­ten, was auch für die bedenk­li­che Kul­tur des Weg­se­hens gel­te. Es müs­se eine Über­prü­fung ande­rer Bun­des­po­li­zei­di­rek­tio­nen statt­fin­den, um sol­che ras­sis­ti­schen Vor­fäl­le für die Zukunft aus­zu­schlie­ßen. Der Sozio­lo­ge Rapha­el Behr hat sich in einem Inter­view auf Süddeutsche.de am 19. Mai 2015 über Poli­zei­ge­walt und den „Code of Silence“ auf deut­schen Dienst­stel­len geäu­ßert. Whist­le­b­lower gel­ten bei der Poli­zei immer noch als Kame­ra­den­schwei­ne, so sei­ne Ein­schät­zung. Einer sei­ner Vor­schlä­ge betrifft die Mög­lich­keit einer straf­lo­sen Selbst­an­zei­ge, ana­log zum Steu­er­recht. Ein zwei­ter Vor­schlag rich­tet sich auf eine unab­hän­gi­ge Beschwer­de­stel­le, ein drit­ter auf den wirk­sa­men Schutz von Whistleblowern.

Alle Beiträge von Fachpolitischer Newsletter N° 216 ansehen