Paki­stans Regie­rung will laut irin­news vom 23.6.2016 bis Ende die­ses Jah­res einen Groß­teil der im Lan­de befind­li­chen afgha­ni­schen Flücht­lin­ge nach Hau­se schi­cken, wo vie­le von ihnen seit Jah­ren und Jahr­zehn­ten nicht gewe­sen sind, wes­halb sie an kaum etwas anknüp­fen kön­nen. Man habe die Flücht­lin­ge nun über drei Jahr­zehn­te beher­bergt, so der paki­sta­ni­sche Bun­des­mi­nis­ter für die Staa­ten und Grenz­re­gio­nen. Die afgha­ni­sche Regie­rung und die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft sol­len Paki­stan nun hel­fen, sie repa­tri­ie­ren. Tat­säch­lich dürf­te es sich um einen wei­te­ren Ver­such han­deln, die Inter­na­tio­na­le Gemein­schaft, hier ver­mut­lich die Haupt­auf­nah­me­staa­ten von Flücht­lin­gen, nach dem Modell des EU-Tür­kei-Deals zu Zah­lun­gen für die Las­ten der Flücht­lings­auf­nah­me zu über­re­den. Dies bedeu­tet nicht, dass Paki­stan grund­sätz­lich davon Abstand neh­men wür­de, afgha­ni­sche Flücht­lin­ge in grö­ße­rer Zahl zurück­zu­schi­cken, wie dies auch der Iran immer wie­der tut. Der afgha­ni­sche Flücht­lings­mi­nis­ter Balkhi hat laut Pajhwok Ser­vices vom 21.7.2016 behaup­tet, die afgha­ni­sche Regie­rung wür­de Rück­keh­rern Häu­ser oder Bau­plät­ze für alle zur Ver­fü­gung stel­len. Das ist ange­sichts einer Zahl von 1,2 Mil­lio­nen Bin­nen­ver­trie­be­nen, von denen der Groß­teil bereits seit Jah­ren höchst pro­vi­so­risch irgend­wo unter­ge­kom­men ist, eher unwahrscheinlich.

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