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Offener Brief aus der Gemeinschaftsunterkunft Jürgenstorff
„Wir, die Heimbewohner der Gemeinschaftsunterkunft Jürgenstorf fordern, dass das Heim abgeschafft wird.“ So beginnt ein offener Brief von Flüchtlingen, die in dem kleinen Dorf Jürgenstorf in Mecklenburg-Vorpommern untergebracht sind. Der Ort biete den Flüchtlingen, die sich kein Auto und nur wenige Fahrten mit den spärlich verkehrenden öffentlichen Bussen leisten können, keine Infrastruktur, keine Einkaufsmöglichkeiten und keine Freizeitangebote. Zu Läden oder Ärzten müssten die Flüchtlinge oft kilometerweit laufen und dabei rassistische Übergriffe fürchten. Zudem sei das Gebäude der Unterkunft in desolatem Zustand, es gebe nicht ausreichend Kochmöglichkeiten, die Duschen seien defekt, Kommunikationswege wie Internet oder Fax nicht vorhanden. Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern begrüßt den offenen Brief und unterstützt die Forderungen der Flüchtlinge nach einer Schließung des Heimes und einer dezentralen Unterbringung der Flüchtlinge.