01.03.2014

Newsletter Mar 2014

Am 13. Janu­ar 2014 ver­öf­fent­lich­ten ECRE, Fle­mish Refu­gee Action (Bel­gi­en), Detenti­on Action (Groß­bri­tan­ni­en), France Terre d´Asile (Frank­reich) und Men­e­dék – Hun­ga­ri­an Asso­cia­ti­on for Migrants (Ungarn) den Bericht „Point of No Return: The Futi­le Detenti­on of Unre­turnable Migrants“. Er beinhal­tet qua­li­ta­ti­ve For­schungs­er­geb­nis­se, die sich auf die Erfah­run­gen von 39 Migran­tIn­nen bezie­hen, die nicht abge­scho­ben wer­den kön­nen und in Bel­gi­en, Frank­reich, Ungarn und Groß­bri­tan­ni­en inhaf­tiert wur­den. Am sel­ben Tag initi­ier­ten die Orga­ni­sa­tio­nen eine Akti­ons­wo­che um gegen die Inhaf­tie­rung von betrof­fe­nen Migran­tIn­nen und Schutz­su­chen­den zu pro­tes­tie­ren und auf ihre Situa­ti­on auf­merk­sam zu machen. Die betrof­fe­nen Migran­tIn­nen und Schutz­su­chen­den kön­nen weder in ihr Her­kunfts­land abge­scho­ben wer­den, noch erhal­ten sie Zugang zu einer Auf­ent­halts­er­laub­nis an ihrem Auf­ent­halts­ort. Die Grün­de dafür, dass kei­ne Abschie­bung erfol­gen kann, sind unter­schied­lich: Das Her­kunfts­land kann sich wei­gern oder nicht in der Lage sein, ent­spre­chen­de Papie­re für die Betrof­fe­nen aus­zu­stel­len, eini­ge sind staa­ten­los oder sie kön­nen nicht abge­scho­ben wer­den, da ihnen in den jewei­li­gen Län­dern Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen dro­hen, wie in Soma­lia oder Mali. Auch feh­len­de medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung im Her­kunfts­land bei Krank­heit kann ein Grund sein, eine Abschie­bung nicht voll­zie­hen zu kön­nen. In einem Arti­kel im EUob­ser­ver vom 14. Janu­ar 2014 wird die Kri­tik des Berich­tes auf­ge­nom­men und betont, dass sich die­se Grup­pe von Migran­tIn­nen und Flücht­lin­gen in einer recht­li­chen Grau­zo­ne befin­den – ihnen wer­den grund­le­gen­de Rech­te in ein­zel­nen Mit­glied­staa­ten ver­sagt und häu­fig wer­den sie Opfer von (manch­mal jah­re­lan­ger) Inhaftierung.

Bericht: http://pointofnoreturn.eu/wp-content/uploads/2014/01/Point_of_no_return.pdf

EUob­ser­ver: http://euobserver.com/justice/122718