Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend hat mit Stand vom 20. Febru­ar 2015 unter der Über­schrift „Sicher­stel­lung der kind­ge­rech­ten Ver­sor­gung, Betreu­ung und Unter­stüt­zung von unbe­glei­te­ten aus­län­di­schen Min­der­jäh­ri­gen (UMA)“ Eck­punk­te für die gesetz­li­che Rege­lung eines bun­des­wei­ten und lan­des­in­ter­nen Ver­tei­lungs­ver­fah­rens vor­ge­legt. Bereits vor eini­ger Zeit war ange­kün­digt wor­den, unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge, die bis­lang in der Regel an ihren Ankunfts­or­ten in Obhut genom­men und ver­sorgt wer­den, bun­des­weit zu ver­tei­len. Die Zah­len min­der­jäh­ri­ger Flücht­lin­ge stei­gen kon­ti­nu­ier­lich an und die „Ein­rei­se­kno­ten­punk­te“ sind über­pro­por­tio­nal belas­tet. Bereits im Okto­ber 2014 hat­ten die Regie­rungs­chefin­nen und Regie­rungs­chefs der Län­der die Bun­des­re­gie­rung gebe­ten, ein ver­än­der­tes Ver­fah­ren gesetz­lich zu regeln. PRO ASYL und der Bun­des­ver­band unbe­glei­te­ter min­der­jäh­ri­ger Flücht­lin­ge (B‑UMF) haben sich am 25. Febru­ar 2015 zum Gesetz­ent­wurf kri­tisch geäu­ßert. UMFs soll­ten dort unter­ge­bracht wer­den, wo es eine bedarfs­ge­rech­te Infra­struk­tur gebe. Der Auf­bau sol­cher Struk­tu­ren habe dort, wo sie heu­te vor­han­den sei­en, Jah­re gedau­ert. Es bestehe kein Grund zu der Hoff­nung, dass das jetzt in kür­zes­ter Zeit ange­gan­gen wer­de, wenn mit der Zuwei­sung von min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­gen begon­nen wer­de. Pro­ble­ma­tisch sei auch, dass nicht garan­tiert sei, dass die jun­gen Men­schen unmit­tel­bar nach der Ein­rei­se tat­säch­lich einen recht­li­chen Bei­stand bzw. Vor­mund erhal­ten. Auch das The­men­netz­werk Flücht­lings­kin­der der Natio­nal Coali­ti­on Deutsch­land hat sich am 23. Febru­ar 2015 detail­liert mit zu stel­len­den Anfor­de­run­gen an eine kin­des­wohl­ori­en­tier­te Auf­nah­me und Unter­brin­gung von unbe­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­gen im Kon­text der aktu­el­len Ver­tei­lungs­de­bat­te geäußert.

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