Die Daten­bank „Deaths at the Bor­ders“ doku­men­tiert Todes­fäl­le von Flücht­lin­gen und Migran­tIn­nen an Euro­pas Süd­gren­zen. Es han­delt sich dabei um eine ers­te Samm­lung offi­zi­el­ler, staat­lich veri­fi­zier­ter Fäl­le, in denen Men­schen beim Ver­such, die süd­li­chen Gren­zen Euro­pas zu über­win­den, ums Leben gekom­men sind. Regis­triert wer­den nur die­je­ni­gen Todes­fäl­le, deren Lei­chen tat­säch­lich gebor­gen wer­den konn­ten. Zwi­schen 1990 und 2013 wur­den so ins­ge­samt 3.188 nach­ge­wie­se­ne Todes­fäl­le doku­men­tiert. Auf Pres­se­be­rich­te und Zeu­gen­aus­sa­gen basier­te Daten­ban­ken wie Fort­ress Euro­pe gehen von einem Viel­fa­chen an Todes­fäl­len aus. Das jour­na­lis­ti­sche Doku­men­ta­ti­ons­pro­jekt „The Migrants Files“ doku­men­tiert über 29.000 Todes­fäl­le an den euro­päi­schen Außen­gren­zen seit dem Jahr 2000. Bei allen Doku­men­ta­tio­nen ist klar: die Dun­kel­zif­fer liegt weit­aus höher – vie­le Opfer fin­den kei­ne Beach­tung in den Sta­tis­ti­ken, weil ihr Tod unbe­merkt blieb.

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