01.08.2013

Newsletter Aug 2013

Mit­glie­der der soge­nann­ten „Medi­cal Group“, die sich im Rah­men des Hun­ger- und Durst­streiks von Flücht­lin­gen am Münch­ner Rin­der­markt Ende Juni um deren Gesund­heit geküm­mert haben, haben sich in einer Pres­se­mit­tei­lung zu den Ereig­nis­sen im Pro­test­camp im Zeit­raum vom 22. Bis 30. Juni 2013 geäu­ßert. Die Grup­pe sah sich dazu ver­an­lasst vor dem Hin­ter­grund „der teil­wei­se unrich­ti­gen und pole­mi­schen Bericht­erstat­tung der ver­gan­ge­nen Wochen.“ Ins­be­son­de­re sei die Behaup­tung in der Öffent­lich­keit, es sei­en kei­ne Ärz­tin­nen und Ärz­te ins Camp vor­ge­las­sen wor­den, falsch. Die Strei­ken­den hät­ten die freie Arzt­wahl in Anspruch genom­men. Den­noch habe ein von der Stadt ange­wie­se­ner Arzt der kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung Bay­erns eine Gele­gen­heit genutzt, in das Camp ein­zu­drin­gen. Die­ser habe der Pres­se gegen­über mit­ge­teilt, es hät­ten „40 bis 45 Men­schen ohnmächtig/apathisch auf dem Boden gele­gen“. Die­se Aus­sa­ge des Arz­tes, mit der die Räu­mung des Camps in der­sel­ben Nacht begrün­det wor­den sei, sei unzu­tref­fend gewe­sen. Auch hät­ten huma­ni­tä­re Grün­de für die Räu­mung nie­mals aus­schlag­ge­bend gewe­sen sein kön­nen, da gera­de durch sie selbst die gesund­heit­lich bereits beein­träch­tig­ten Hun­ger- und Durst­strei­ken­den in aku­te Lebens­ge­fahr gebracht sei­en. Man habe Strei­ken­den, die bei der Poli­zei noch bis zu sie­ben Stun­den nach der Räu­mung fest­ge­hal­ten wur­den, kei­ner­lei ärzt­li­che Hil­fe ange­bo­ten. Die Medi­cal Group ver­ur­teilt die Dif­fa­mie­rung des Camps in der Öffent­lich­keit. (Zum aktu­el­len Stand hat sich das BAMF geäu­ßert – am 30. Juni 2013 und am 10. Juli 2013.)