01.10.2013

Newsletter Oct 2013

Der Bun­des­fach­ver­band Unbe­glei­te­te Min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge doku­men­tiert wie­der stei­gen­de Zah­len allein rei­sen­der min­der­jäh­ri­ger Flücht­lin­ge. Er ist besorgt ange­sichts der unbe­frie­di­gen­den Auf­nah­me­be­din­gun­gen in Deutsch­land. Die Zahl der Inob­hut­nah­men von unbe­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­gen (UMF) durch die Jugend­äm­ter ist nach einem Rück­gang 2011 im ver­gan­ge­nen Jahr wie­der deut­lich gestie­gen. Schät­zun­gen des Bun­des­fach­ver­bands zufol­ge leben in Deutsch­land aktu­ell etwa 9.000 UMF, die meis­ten kom­men aus Afgha­ni­stan, Syri­en, Soma­lia und Irak. Die bun­des­weit wich­tigs­te Auf­nah­me­ein­rich­tung für 16- und 17-jäh­ri­ge UMF in Mün­chen bezeich­net der Ver­band als eine der deutsch­land­weit „schlimms­ten Ein­rich­tun­gen“, in der ‚men­schen­un­wür­di­ge Bedin­gun­gen‘ herr­schen sol­len. In Bran­den­burg wer­de ein gro­ßer Teil der UMF nicht der Obhut des Jugend­am­tes über­ge­ben, son­dern in Erst­auf­nah­me­ein­rich­tun­gen für Asyl­su­chen­de geschickt, was gegen die Rege­lung im Umgang mit UMF ver­sto­ße. Über­fäl­lig sei­en fer­ner die Erleich­te­rung von Fami­li­en­zu­sam­men­füh­run­gen, geschlechts- und kul­tur­sen­si­ble For­men der Alters­fest­set­zun­gen in der Ver­ant­wor­tung der Jugend­äm­ter sowie die Sicher­stel­lung von Rechts­bei­stand bei Asyl­ver­fah­ren, so Niels Espen­horst vom Bun­des­fach­ver­band. Auch die bes­se­re Aner­ken­nung kin­der­spe­zi­fi­scher Flucht­grün­de sei drin­gend nötig. http://www.migration-info.de/artikel/2013–09-14/deutschland-mehr-unbegleitete-minderjaehrige-fluechtlinge