Fachnewsletter
Mecklenburg-Vorpommern: Sitzblockade gegen Roma-Abschiebungen
Mit einer Sitzblockade haben sich mehrere Organisationen, darunter der Flüchtlingsrat Hamburg, gegen Massenabschiebungen von Roma aus dem Lager Horst in Mecklenburg-Vorpommern gewendet. Am 19. November 2012 sollte ein Reisebus direkt vom Erstaufnahme-Abschiebelager Horst nach Serbien fahren. Eine weitere Abschiebung sollte vom Flughafen Hamburg nach Mazedonien führen. Der Flüchtlingsrat Hamburg erklärt in einer Pressemitteilung vom Tage, viele der Betroffenen hätten in den vergangenen Wochen unter großem Druck seitens der Behörden eine Erklärung zu sogenannten freiwilligen Ausreise unterschrieben. Ein Vertreter des Flüchtlingsrates erklärte, man verurteile diese Abschiebungen, auch wenn sie als „freiwillige Ausreise“ deklariert seien. Die Menschen würden in den kalten serbischen Winter abgeschoben, wo viele von ihnen in ungeheizten Bretterverschlägen in bitterster Not leben müssten. Gefordert wurde von den politisch Verantwortlichen in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg, alle weiteren Abschiebungen sowie die erzwungenen „freiwilligen Ausreisen“ nach Serbien und Mazedonien zu stoppen.