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Mazedonien: Neues Gesetz erlaubt irregulären Migranten Passage durch das Land
Ein neues Gesetz in Mazedonien erlaubt auch irregulären Migranten eine rechtlich geschützte Passage durch das Land. Das neue Gesetz ist eine Reaktion auf eine Situation, in der Emigranten bisher riskierten, beraubt, gekidnappt oder getötet zu werden, während sie versuchten, sich vor den mazedonischen Behörden zu verbergen. Auch Menschenrechtsaktivisten haben sich mit Aktionen dafür eingesetzt, wie Balkan Insight vom 17. Juni 2015 unter der Überschrift „Macedonia To Turn Blind Eye to Illegal Migrants“ berichtet. Man müsse aufhören, Migranten wie Kriminelle zu behandeln und sie auch aus dem Haftzentrum Gazi Baba in Skopje, wo nicht einmal die menschlichen Grundbedürfnisse erfüllt werden, freilassen, so Suad Misini, ein Menschenrechtsaktivist. Es soll künftig möglich sein, sich an jeden (Polizei)beamten zu wenden und ein Formular zu erhalten, mit dem 72 Stunden lang eine ungehinderte Passage durch Mazedonien möglich wird. 25 Migranten sind in jüngster Zeit von Zügen überrollt worden, während sie sich auf dem schnellsten Weg durch Mazedonien durchschlagen wollten. Inzwischen gebe es, so Balkan Insight, Gerüchte über kriminelle Banden, die Migranten/Flüchtlinge zu Erpressungszwecken kidnappten. Mazedonien liegt auf der aktuell viel gegangenen Route, die syrische, irakische und afghanische Flüchtlinge benutzen. Ihre Zahl hat sich in den letzten Monaten vervierfacht.
http://www.balkaninsight.com/en/article/macedonia-urged-to-improve-migrants-status
http://www.infobalkans.com/2015/06/17/macedonia-turn-blind-eye-illegal-migrants