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Libyen: Gaddafi und der Mythos der afrikanischen Söldner
Huffington Post analysiert Carina Ray, warum die Ansicht so verbreitet ist, dass Gaddafi zur Niederschlagung der Revolution massenweise afrikanische Söldner eingesetzt habe, obwohl Schätzungen zufolge unter seinen anfänglich rund 76.000 Kämpfern tatsächlich nur rund 1500 Tuaregs gekämpft haben sollen. Dass im Zuge der Revolution in Libyen nun afrikanische Söldner und generell Menschen mit dunklerer Haut als Sündenböcke für die Brutalität des Regimes herhalten müssen, liegt Ray zufolge an Gaddafis Inszenierung als afrikanischer Führer, die bei der libyschen Bevölkerung, die sich selbst großenteils als arabisch verstehe, missbilligt wurde, aber auch am verbreiteten Rassismus gegenüber schwarzen Menschen. „Die Mißhandlungen und Morde an schwarzen Menschen durch Revolutionskräfte in Libyen stehen in der Kontinuität fremdenfeindlicher Ressentiments, die sich besonders gegen subsaharische Afrikaner richten“, schreibt Ray.