01.06.2013

Newsletter Jun 2013

Unter den vie­len Arti­keln über die fünf Mor­de von Solin­gen vor 20 Jah­ren, die sich kri­tisch mit dem Zusam­men­spiel von Poli­tik und Stra­ße befas­sen, sticht Heri­bert Prantls Arti­kel in der Süd­deut­schen Zei­tung vom 29. Mai 2013 her­vor. Er belässt es nicht beim Vor­wurf, die Poli­tik habe damals eine Art Bei­hil­fe zur Stär­kung der Gewalt geleis­tet, eine Dia­gno­se, die fünf Jah­re nach den Mor­den von Sei­ten des frü­he­ren nord­rhein-west­fä­li­schen Innen­mi­nis­ters Schnor geleis­tet wur­de. Er ver­weist auf das fort­wäh­ren­de und struk­tu­rel­le Pro­blem des Umgangs mit aus­län­der­feind­li­chen Anschlä­gen: Feh­ler der Ermitt­lungs­be­hör­den, ein Abgrund von Dilet­tan­tis­mus, wie er sich bei dem Pro­zess gegen die Täter von Solin­gen zeig­te. Und: Ein V‑Mann des Ver­fas­sungs­schut­zes spiel­te schon 1993 eine Rol­le. Es sei, als habe sich in Sachen V‑Leute in 20 Jah­ren wenig geän­dert, so Prantl.