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Kritik: Neue Einwanderungsgesetzgebung Kanadas richtet sich gezielt gegen Roma
Eine Sprecherin der Roma Community in Kanada hat Kanadas neue Einwanderungsgesetzgebung kritisiert. Gina Csanyi-Robah vom Toronto Roma Community Center kritisierte die Neuregelungen als spezifisch gegen Roma gerichtet. Sie seien Ausdruck einer rassistischen Philosophie. Roma würden durchweg als Asylmissbraucher dargestellt und in Verbindung mit Menschenhandel und kriminellen Taten gebracht. Die sich seit Jahren hinziehende Debatte über Verschärfungen der Einwanderungsregelungen im Zusammenhang mit Roma hat sich in diesem Jahr weiter zugespitzt. Bereits Anfang Mai wiesen kanadische Juristen darauf hin, dass die Bestrebungen, Herkunftsstaaten wie Ungarn auf die Liste der sicheren Drittstaaten zu setzen, sich primär gegen die Roma-Flüchtlinge richten. Die Toronto Sun vom 3. Mai 2012 berichtet darüber, dass die Zahl der Roma-Antragsteller sich seit 2008 mit dem Wegfall der Visapflicht vervielfacht habe. Gina Csanyi-Robah wird mit dem Hinweis zitiert, immerhin würden etwa 25 Prozent der Anträge der Betroffenen anerkannt. Global News berichtete am 9. November 2012 über Fluchtgründe und die Wirklichkeit, auf die Roma-Flüchtlinge aus Ungarn in Kanada treffen, unter der Überschrift „The harsh realities of being a Hungarian Roma refugee in Canada“.