Fachnewsletter
Kritik an Polizei-Razzia in Freiburger Flüchtlingswohnheim
„Polizei und Medien provozieren Generalverdacht gegen Flüchtlinge“, so das Komitee für Grundrechte und Demokratie in einer Pressemitteilung vom 26. Juli 2013, die Bezug nimmt auf eine Razzia in einem Freiburger Flüchtlingswohnheim am 23. Juli 2013. Nach einer Polizei-Pressemitteilung habe sich in dem Wohnheim ein Drogenumschlagplatz etabliert. Das Komitee für Grundrechte und Demokratie wirft der Polizei vor, es habe sich wohl um eine deutliche Demonstration polizeilicher Macht mit dem Blick auf die Öffentlichkeit und die Medien gehandelt. Darauf deutet der ungewöhnliche Zeitpunkt des Einsatzes um 16 Uhr. Es sei auch massiv und unverhältnismäßig gegen offenkundig Unbeteiligte vorgegangen worden. Noch vor dem Beginn der Aktion sei eine Eilmeldung der Polizei verbreitet worden, in der mehrere Schwarzafrikaner und Personen aus Ex-Jugoslawien als die Verdächtigen bezeichnet worden seien. Das in den Printmedien und online Fotos publiziert worden seien, mit denen ein nachweislich unschuldiger Mann schwarzer Hautfarbe unter drastischen Überschriften zu sehen war, legten rassistische Stereotypen nah.