„The­ra­pien müs­sen ver­trau­lich blei­ben“ sagt die Bun­des­wei­te Arbeits­ge­mein­schaft der psy­cho­so­zia­len Zen­tren für Flücht­lin­ge und Fol­ter­op­fer (BAfF e.V.) in einer Pres­se­mit­tei­lung am 11.8.2016 und wen­det sich gegen die geplan­te Auf­wei­chung der ärzt­li­chen Schwei­ge­pflicht, wie sie der Bun­des­in­nen­mi­nis­ter in den Raum gestellt hat­te. Die Idee des Innen­mi­nis­ters wäh­ne sich im Sin­ne der Gewalt­prä­ven­ti­on, beschnei­de jedoch in der Kon­se­quenz die psy­cho­so­zia­le Arbeit. Eine Locke­rung der Schwei­ge­pflicht hät­te letzt­lich nur zur Fol­ge, dass sich vie­le Men­schen nicht mehr die Hil­fe suchen wür­den, die sie drin­gend bräuch­ten. Die For­de­rung von de Mai­ziè­re rei­he sich zudem naht­los an sei­ne Behaup­tun­gen über soge­nann­te „Gefäl­lig­keits­gut­ach­ten“ und Falsch­aus­sa­gen über die post­trau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung bei Geflüch­te­ten ein. Einer Rechts­ver­schär­fung bedür­fe es nicht.

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