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Kritik an Einbehaltung von Pässen mazedonischer Staatsangehöriger bei Rückschiebung
Vor einigen Monaten hat Cornelia Ernst, Mitglied des Europäischen Parlaments, die Europäische Kommission nach der Praxis der Einbehaltung von Pässen mazedonischer Staatsangehöriger gefragt, die man zwangsweise nach Mazedonien abgeschoben hat. Die Europäische Kommission hat inzwischen bestätigt, dass zwischen Oktober 2011 und Mitte Mai 2013 in 1673 Fällen Pässe Abgeschobener in Mazedonien eingezogen worden sind. Die Europäische Kommission gibt an, sie sei nicht in die jüngsten Novellierungen des mazedonischen Gesetzes über Reisedokumente involviert gewesen, das die zeitweilige Konfiskation der Pässe von Abgeschobenen vorsieht. Die Kommission belässt es allerdings dann mit dem allgemeinen Hinweis, dass alle Maßnahmen mit dem Ziel, das „Phänomen des Asylmissbrauchs zu beschränken“ in Übereinstimmung mit den fundamentalen Bürgerrechten durchgeführt werden müssen. Was also wird die EU gegen die Verletzung des Menschenrechts auf Ausreisefreiheit unternehmen?