01.05.2014

Newsletter May 2014

Im Deut­schen Ärz­te­blatt, Heft 18 vom 2. Mai 2014, set­zen sich Dr. med. Tho­mas Nowot­ny (Kin­der- und Jugend­arzt, Ste­phans­kir­chen), Dr. med. Win­frid Eisen­berg (Kin­der- und Jugend­arzt, Her­ford) und Prof. Dr. med. Klaus Moh­ni­ke (Lei­ter Päd­ia­tri­sche Endo­kri­no­lo­gie, Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Mag­de­burg) mit der Pra­xis der Alters­dia­gnos­tik aus­ein­an­der. Der Titel: „Strit­ti­ges Alter – strit­ti­ge Alters­dia­gnos­tik“. Es sei ein Irr­glau­be, dass Ärz­te das Alter z.B. von unbe­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­gen exakt defi­nie­ren könn­ten. Mög­lich sei nur eine gro­be Schät­zung. Für die betrof­fe­nen Jugend­li­chen könn­ten umstrit­te­ne radio­lo­gi­sche Ver­fah­ren dra­ma­ti­sche Fol­gen haben. Sol­che Ver­fah­ren sei­en obso­let, weil sie nach der aktu­el­len Stu­di­en­la­ge kei­ne gesi­cher­ten Aus­sa­gen zur Klä­rung der Voll­jäh­rig­keit ermög­lich­ten. MRT-Unter­su­chun­gen sei­en auf­grund ihres expe­ri­men­tel­len Cha­rak­ters und der Gefahr für Retrau­ma­ti­sie­rung abzu­leh­nen. Rönt­gen und CT ver­ur­sach­ten eine nicht ver­ant­wort­ba­re Strah­len­be­las­tung, ohne dass es hier­für eine recht­fer­ti­gen­de Indi­ka­ti­on gebe. Sie sei­en daher aus medi­zi­ni­scher und juris­ti­scher Sicht nicht zuläs­sig. Bei die­sem The­ma sei eben­falls ver­wie­sen auf die Zeit­schrift für Flücht­lings­po­li­tik in Nie­der­sach­sen FLÜCHTLINGSRAT, Aus­ga­be 6/2013 vom Dezem­ber 2013 mit dem The­ma „Alters­fest­set­zung bei Unbe­glei­te­ten Min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­gen“. Wei­te­re Quel­len, Ent­schei­dun­gen und Stel­lung­nah­men zum The­ma fin­den sich auch in den Anwalts­nach­rich­ten Aus­län­der- und Asyl­recht (ANA-ZAR Nr. 2/2014), wo es auch um die Fra­ge geht, die Anord­nung wel­cher Maß­nah­men im Zusam­men­hang mit Alters­fest­stel­lun­gen zuläs­sig sei.