Auf die Idee der EU, Staa­ten wie Ägyp­ten, Tune­si­en zukünf­tig als Abfang­jä­ger für die Boots­flücht­lin­ge ein­zu­set­zen, damit die­se Euro­pa gar nicht erst errei­chen, hat Heri­bert Prantl in der Süd­deut­schen Zei­tung am 22. März 2015 mit einem wüten­den Kom­men­tar „Asyl als Fata Mor­ga­na“ geant­wor­tet. Er bewer­tet die­se Bemü­hun­gen als die Glo­ba­li­sie­rung einer elen­den Poli­tik: „Die Men­schen­rech­te wer­den zur Stre­cke gebracht: Erst wer­den die Flücht­lin­ge Opfer von Schlep­pern, die ihnen das Geld abneh­men; dann wer­den sie Opfer von euro­päi­schen Rechts­staa­ten, die ihnen kein Recht gewäh­ren – und schließ­lich Opfer von nord­afri­ka­ni­schen Staa­ten, die für Euro­pa die Drecks­ar­beit erle­di­gen. Das ist die Flücht­lings­po­li­tik des Frie­dens­no­bel­preis­trä­gers EU.“

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