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Kieler Flüchtlingsrat protestiert gegen die „Auslieferung“ eines politisch verfolgten Journalisten an den Verfolgerstaat Jemen
Mit einer Presseerklärung vom 29. August 2014 protestiert der Kieler Flüchtlingsrat gegen die „Auslieferung“ eines politisch verfolgten Journalisten an den Verfolgerstaat Jemen und fordert Initiativen zu seiner Befreiung. Der Menschenrechtsaktivist A. war mit seiner fünfköpfigen Familie per Flug nach Oslo im Rahmen des Dublin-Verfahrens rücküberstellt worden. Dies führte zu einer Kettenabschiebung: „Nonstop von Neumünster über Oslo ins Gefängnis im Jemen“. Herr A. kam noch am Flughafen in Haft. Der Kontakt zur in Freiheit befindlichen Ehefrau und den Kindern riss ab. Der Flüchtlingsrat kritisiert die deutsche „Kollaboration“ im Zuge des Dublin-Verfahrens, wenn etwa Norwegen sehenden Auges im Zuge von Kettenabschiebungen Gefahren für Betroffene in Kauf nehme.