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Jesuiten-Flüchtlingsdienst weist auf Gefahren in Marokko und Algerien hin
Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst Europa hat am 6. Dezember 2012 einen Bericht zur Lebenssituation von Migranten in Marokko und Algerien veröffentlicht. Anlässlich der Vorstellung von „Lives in Transition“ wiesen die Autoren auf die Gefahren hin, denen Flüchtlinge und Migranten in diesen Staaten ausgesetzt sind. Sie resultierten auch aus der Zusammenarbeit mit der EU bei der sogenannten Bekämpfung der illegalen Einwanderung. Seit Anfang 2002 komme es verstärkt vor, dass beide Länder Migranten aus dem subsaharischen Afrika ohne nähere Prüfung in Wüstenregionen an ihren Grenzen aussetzten. Anstatt die Verantwortung für den Flüchtlingsschutz abzuwälzen und dann weg zu sehen, müsse die EU Verantwortung übernehmen und die Wahrung der Menschenrechte als nicht verhandelbares Element in Abkommen mit Drittstaaten aufnehmen. Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst fordert angesichts der Verhältnisse in Marokko und Algerien die EU auf, Abschiebungen in beide Länder zu stoppen, bis deren Regierungen nachweisen, dass die Rechte aller Migranten respektiert werden.