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Italien nimmt nicht allen Asylsuchenden Fingerabdrücke ab
Italien nimmt nicht allen dort ankommenden Asylsuchenden Fingerabdrücke ab, sagt Associated Press. Etwa ein Viertel aller ankommenden würden nicht mit ihren Fingerabdrücken registriert. Italien vermeide damit das Risiko, die Betroffenen rückübernehmen zu müssen, wo es doch bereits Millionen Summen für Rettungsaktionen auf hoher See ausgeben müsse. Das sei ein sehr ernstes Problem, echot die EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. Die italienische Regierung hatte offenbar zur Frage, ob man Verpflichtungen aus dem EU-Recht verletze, keine Antwort gegeben. Die meisten Flüchtlinge, so wird korrekt berichtet, sind glücklich, dass ihnen keine Fingerabdrücke abgenommen werden. Die Situation in Italien ist nämlich mehr als problematisch. Italiens entspannter Umgang mit dem Thema Fingerabdrücke hilft wenigstens einem Teil der Betroffenen, unter ihnen aktuell viele Syrerinnen und Syrer, dem italienischen Chaos und Unterbringungsnotstand mit einer gewissen Chance, nicht wieder zurück geschickt zu werden, zu entkommen.