Die Inter­na­tio­na­le Schiff­fahrts­kam­mer (ICS) hat die EU-Mit­glied­staa­ten dazu auf­ge­ru­fen, sich ent­schie­de­ner für Such- und Ret­tungs­ein­sät­ze im Mit­tel­meer ein­zu­set­zen sowie lega­le und siche­re Wege für Flücht­lin­ge und Migran­tIn­nen nach Euro­pa zu schaf­fen. France24 berich­te­te am 4. März 2015 von einem hoch­ran­gi­gen inter­in­sti­tu­tio­nel­len Tref­fen, das die Inter­na­tio­na­le Schiff­fahrts­or­ga­ni­sa­ti­on (IMO) aus­ge­rich­tet hat­te. Peter Hin­chlif­fe, Gene­ral­se­kre­tär von ICS wird in der ent­spre­chen­den Pres­se­er­klä­rung vom 3. März 2014 zitiert: „Die Ant­wort auf die Kri­se durch die ita­lie­ni­sche Mari­ne und Küs­ten­wa­che ist nach wie vor ein­drück­lich. Aber die Situa­ti­on ist jetzt so ernst, dass sich alle EU-Mit­glied­staa­ten stär­ker enga­gie­ren müs­sen. Das Beden­ken der Schiff­fahrts­in­dus­trie besteht dar­in, dass nach dem Ende von Mare Nos­trum ande­re Regie­run­gen zuneh­mend dar­auf ver­trau­en, dass kom­mer­zi­el­le Schif­fe immer mehr umfang­rei­che Ret­tungs­ein­sät­ze unternehmen.“

Wei­ter ergänz­te Hin­chlif­fe: „Die EU muss ins­be­son­de­re Flücht­lin­gen und Migran­ten Alter­na­ti­ven anbie­ten, um Schutz zu fin­den – ohne ihr Leben bei der Mit­tel­meer­über­fahrt in see­un­taug­li­chen Boo­ten, die unter der Kon­trol­le von skru­pel­lo­sen Kri­mi­nel­len sind, aufs Spiel zu set­zen. Es ist unbe­dingt not­wen­dig, dass nicht der Ein­druck ent­steht, dass eine poten­ti­ell fata­le See­über­fahrt in einem klei­nen, über­füll­ten Boot der ein­zi­ge rea­lis­ti­sche Zugang nach Euro­pa ist.“

ICS zufol­ge ret­te­ten 2014 ins­ge­samt 800 kom­mer­zi­el­le Schif­fe rund 40.000 Boots­flücht­lin­ge in Seenot.

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