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IMK Osnabrück: Appell zur Aufnahme von Choucha-Flüchtlingen in Deutschland
Mit einem offenen Brief wenden sich mehrere Organisationen gemeinsam mit Flüchtlingen aus dem ehemaligen Lager Choucha in Tunesien an die Innenminister von Bund und Ländern. In Tunis protestieren Choucha-Flüchtlinge weiterhin gegen ihre ausweglose Lage und fordern ihre Aufnahme in einem sicheren Land. Rund 400 Flüchtlinge harren weiterhin in dem ehemaligen Wüstenlager aus. Eine Perspektive auf Schutz haben sie nicht: Im Resettlement-Verfahren haben sie aus formalen Gründen keinen Aufnahmeplatz bekommen oder wurden abgelehnt. Nach der Schließung des Lagers Ende Juni blieben sie dort sich selbst überlassen. Ihre Lage ist dramatisch, denn die Versorgung wurde auf allen Ebenen eingestellt, die Infrastruktur zerstört. Wie Unterstützerinnen und Unterstützer berichten, versuchen die Flüchtlinge verzweifelt, vorbeifahrende Autos anzuhalten, um Nahrungsmittel und Wasser zu erbetteln. Ein Teil von ihnen hat sogar einen Flüchtlingspass in der Tasche, und dennoch keine Perspektive auf Schutz: Wer von UNHCR als Flüchtling anerkannt wurde, aber keinen Resettlement-Platz bekam, soll in Tunesien „integriert“ werden – einem Land ohne Asylgesetzgebung und ohne garantierte Rechte für Flüchtlinge. Viele berichten von Diskriminierungen im Alltag und Polizeigewalt. Am 5. Dezember 2013 luden Aktivistinnen und Aktivisten gemeinsam mit in Deutschland lebenden Flüchtlingen aus Choucha zu einem Hearing und eine Pressekonferenz zur Situation in Choucha bzw. an den EU-Außengrenzen ein. http://chouchaprotest.noblogs.org/
http://www.afrique-europe-interact.net/?article_id=489&clang=0