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<i>„Humanitäres Desaster in unmittelbarer Nähe“</i>
Radio Netherlands Worldwide auf seiner Homepage. Ende August äußerte sich die mit der Untersuchung betraute Abgeordnete Tineke Strik mit unmissverständlichen Worten: „Es ist absolut skandalös. All dies geschieht in unmittelbarer Nähe zu unseren europäischen Grenzen. Wir sagen immer, dass die europäischen Außengrenzen unsere gemeinsame Verantwortung sind, dass wir ein Europa sind. Aber wenn Menschen unseren Schutz brauchen, lassen wir sie aufs Wasser hinausfahren und in ihren kleinen maroden Booten ertrinken. Ja, das ist etwas, wofür man sich schämen muss. Ein humanitäres Desaster findet in unserer unmittelbaren Nähe statt.“
Seit Beginn dieses Jahres sind über 1900 Menschen beim Versuch ums Leben gekommen, die europäischen Küsten zu erreichen. In mehreren Fällen berichteten Überlebende von Bootskatastrophen, dass Schiffsbesatzungen vorüberfahrender Schiffe Schiffbrüchige nicht retteten und Hilferufe ignoriert wurden. Der Bericht über die Flüchtlingstragödien auf dem Mittelmeer soll Ende des Jahres fertig werden.