Human Rights Watch hat am 22.12.2015 einen umfas­sen­den und auf­rüt­teln­den Bericht zu den töd­li­chen Fol­gen der „Sicher­heits­ope­ra­ti­on“ und der bewaff­ne­ten Zusam­men­stö­ße seit Juli 2015 gezeich­net: „Tur­key: Moun­ting Secu­ri­ty Ope­ra­ti­on Deaths“. Hun­der­te von Men­schen sei­en im Süd­os­ten der Tür­kei bereits getö­tet wor­den und schlim­me­res sei zu erwar­ten. Opfer sind ins­be­son­de­re auch vie­le Zivi­lis­ten. Der Men­schen­rechts­kom­mis­sar des Euro­pa­ra­tes hat­te sich bereits im Novem­ber in einer Stel­lung­nah­me geäu­ßert und an die Ver­pflich­tun­gen des tür­ki­schen Staa­tes erin­nert, die selbst im Fal­le eines Kamp­fes gegen Ter­ro­ris­mus ein­zu­hal­ten sei­en, men­schen­recht­li­che Ver­pflich­tun­gen, die sich z.B. aus der Euro­päi­schen Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on erge­ben. Er kri­ti­sier­te unter ande­rem die unbe­schränk­ten Rund-um-die-Uhr-Aus­gangs­sper­ren in gan­zen Gebie­ten und Städ­ten, die fun­da­men­ta­le Men­schen­rech­te einer gro­ßen Bevöl­ke­rung trä­fen. Der häu­fi­ge Ein­satz die­ses Mit­tels seit August schei­ne nicht in Über­ein­stim­mung mit den Anfor­de­run­gen der Ange­mes­sen­heit und Not­wen­dig­keit in einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft zu stehen.

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