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Hessen: Asylkonferenz stellt Erledigungsstand des Maßnahmenkatalogs Asyl vor
Hessens Sozial- und Integrationsminister Stefan Grüttner hat in einer Presseerklärung vom 18. Februar 2015 die Ergebnisse der 2. Hessischen Asylkonferenz vorgestellt und den Erledigungsstand bei einem im September 2014 vorgestellten Maßnahmenkatalog Asyl geschildert. Man habe die Pauschalen, die den Kommunen für die Unterbringung und Versorgung von Asylsuchenden erstattet werden, um mehr als 15 Prozent erhöht. Man habe zwei neue Erstaufnahmeeinrichtungen geschaffen, in denen das Bundesamt für Migration und Flüchtling tätig werden könne. Man habe sich auf Hilfe für die Landkreise verständigt, die unter dem sogenannten Schutzschirm des Landes arbeiten und deshalb in Bezug auf ihre Haushalte der Kontrolle unterliegen. Es sei ein Konzept für die Schul- und Berufsbildung junger Flüchtlinge erarbeitet worden, die zum Zeitpunkt der Einreise 16 Jahre und älter sind. Der Rest sind überwiegend Forderungen an den Bund, wobei ins Auge fällt, dass Hessen den Bund auffordert, mindestens die BAMF-Kurse für Asylsuchende und geduldete Flüchtlinge offen zu halten, darüber hinaus aber ein Konzept zum Spracherwerb für Asylbewerberinnen und Asylbewerber zu erarbeiten. Frühzeitiger Spracherwerb und weitere Integrationsmaßnahmen seien angesichts deutlich angestiegener Anerkennungsquoten sinnvoll. In einer Pressemitteilung kritisiert die oppositionelle Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag, der Sozialminister habe sich zu einer kostendeckenden Erhöhung der Landesmittel für Unterbringung und Versorgung offensichtlich nicht bereitgefunden. Trotz vieler Zahlen erschließt sich tatsächlich nicht, inwieweit die pauschalen Erstattungen 2015 in die Nähe der Kostendeckung für die Kommunen kommen werden.