01.12.2012

Newsletter Dec 2012

Par­la­ments­ab­ge­ord­ne­te in Groß­bri­tan­ni­en kri­ti­sier­ten Anfang Novem­ber 2012 die gro­ße Anzahl unbe­ar­bei­te­ter Asyl­an­trä­ge – ein Arbeits­rück­stand, der zuneh­mend „außer Kon­trol­le“ gera­te. BBC und The Guar­di­an berich­te­ten am 9. Novem­ber 2012, dass sich die Anzahl der ange­stau­ten Fäl­le mitt­ler­wei­le auf rund 300.000 belau­fe. Die Kri­tik an der Bri­ti­schen Grenz­schutz­agen­tur (UKBA) war laut­stark. Unter ande­rem wur­de ihr Intrans­pa­renz und die geziel­te Wei­ter­ga­be fal­scher Infor­ma­tio­nen an die Regie­rung vor­ge­wor­fen. Lisa Doyle vom Bri­ti­schen Flücht­lings­rat beton­te in einem Arti­kel der Huf­fing­ton Post, dass die Sta­tis­ti­ken in den Schlag­zei­len die indi­vi­du­el­len Geschich­ten der Betrof­fe­nen ver­schlei­er­ten. Eine Kri­tik, die im Blog des Guar­di­an auf­ge­nom­men wur­de: So wur­de bei­spiels­wei­se die Geschich­te von Rose Water aus Sim­bab­we geschil­dert, die mitt­ler­wei­le seit 11 Jah­ren auf eine Ent­schei­dung in ihrem Asyl­ver­fah­ren war­tet. Sie ist nun 65 Jah­re alt und ver­brach­te eine Zeit des War­tens in Groß­bri­tan­ni­en, die von Armut und Obdach­lo­sig­keit geprägt war. Am 27. Novem­ber 2012 schließ­lich ent­schul­dig­te sich die Bri­ti­sche Grenz­schutz­agen­tur öffent­lich dafür, die bri­ti­sche Regie­rung „irr­tüm­li­cher­wei­se“ nicht recht­zei­tig und aus­rei­chend über die Arbeits­rück­stän­de in den Asyl­ver­fah­ren infor­miert zu haben.

http://ffm-online.org/2012/09/04/spanische-inseln-vor-marokko-in-nacht-und-nebelaktion-geraumt/